Stadtplatz Litschau
Typ
Stadtplatz
Lage
3874 Litschau, Stadtplatz
Auftraggeber
Stadtgemeinde Litschau
Planungszeitraum
2014
Ausführungszeitraum
2015 – 2016
Fläche
ca. 2.900m²
Unsere Leistungen
- Bürgerbeteiligung
- LPH2 Vorentwurfsplanung
- LPH3 Entwurfsplanung
- LPH4 Bewilligungsplanung
- LPH5 Ausführungsplanung
- LPH6 Ausschreibung und Vergabe
- LPH7 Begleitung der Bauausführung
- LPH8 ÖBA
Platz des Miteinanders
Die Kirche bildet sowohl eine zentrale Stelle im Gefüge der Stadt als auch Aussichtpunkt über dieselbe – allerdings zulasten der barrierefreien Zugänglichkeit. Es galt einen Höhenunterschiedes von mehr als 8,5 Metern barrierefrei zu überwinden. Das Gestaltungskonzept sah als Lösung eine verbindende Spange für den gesamten Stadtplatz und die Nutzungsvielfalt in einer Raumsequenz von Teilräumen vor. Der barrierefreie Zugang zur Kirche wurde durch eine hölzerne Steganlage ermöglicht, die entlang der Böschung „schwebt“. An der steilsten Stelle des Platzes wurden drei Ebenen gebildet, die durch zwei hölzerne Sitzrampen-Anlagen verbunden sind. Diese Gestaltungselemente erlauben eine barrierefreie Überwindung der Höhenunterschiede und bieten attraktive Sitzgelegenheiten mit Sichtqualitäten. Von der temporären Bespielung als Veranstaltungsort, über ständige Spiel- und Ruhegelegenheiten, bis hin zur spontanen Bühne stehen alle Möglichkeiten offen. Der bestehende Parkplatz wird durch wenige organisatorische Maßnahmen zum Festplatz. Es wurde bei der Gestaltung auf Materialien gesetzt, die zu der Lage und Geschichte der Stadt passen: Granit, Holz und Wasser prägen das Waldviertel. Gesäumt wird die Anlage von Lindenreihen aus 1890 mit einer blühenden Stauden-Unterpflanzung. Dieser Saum zieht sich als räumliche und historische Spange über den gesamten Platz. Der Umgang mit dem historischen Erbe setzt auch die Auseinandersetzung mit dem Denkmalschutz voraus. Verschiedene Objekte konnten durch eine Neupositionierung integriert werden und blieben somit als identitätsstiftende Elemente erhalten.
Der Stadtplatz wurde zum generationenübergreifenden Ort der Begegnung, Entschleunigung aber auch der Aktivität. Er räumt konsumfreie Aufenthaltsorte ein und bietet zugleich eine Bühne für die lokale Wirtschaft. Mehr noch ist er ein Lebens-, Bewegungs- und Begegnungsraum für Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Zentrum der Stadt.