Rosarium Baden

Typ
Rosenschaugarten, historische Parkanlage

Lage
2500 Baden bei Wien, Doblhoffpark

Auftraggeber
Stadtgemeinde Baden, vertreten durch Immobilien Baden GesmbH

Planungszeitraum
2012 – 2013

Ausführungszeitraum
2012-2013

Fläche
Gesamtfläche: 8.205 m²

  • Orangerieparterre: 4.800 m²
  • Platanenring: 1.430 m²
  • Schlossparterre Nord / Weikersdorf: 1.235 m²
  • Schlossparterre Süd mit Pergola: 740 m², Länge Pergola: 66 lfm

Unsere Leistungen

  • Planungs- und Baustellenkoordination gem. BauKG
  • LPH2 Vorentwurfsplanung
  • LPH3 Entwurfsplanung
  • LPH4 Bewilligungsplanung
  • LPH5 Ausführungsplanung
  • LPH6 Ausschreibung und Vergabe
  • LPH7 Begleitung der Bauausführung
  • LPH8 ÖBA
  • Ökologische Bauaufsicht

Sanierung und Attraktivierung Rosarium Baden

Das Rosarium Baden ist Österreichs größter Rosenschaugarten und wurde im Jahr 1969 eröffnet. Es befindet sich innerhalb des rund 9 ha großen Doblhoffparks – einer der ältesten historischen Gartenanlagen Niederösterreichs – und ist ganzjährig frei zugänglich. Im Zuge von dringend notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten erfolgte auch eine Umgestaltung und Attraktivierung des Rosariums. Denkmalschutz, Naturschutz und Barrierefreiheit waren dabei besonders zu berücksichtigen.

Bereits im Jahr 2010 unterstützte grünplan Landschaftsarchitekten die Stadtgemeinde Baden bei der Umsetzung des ersten Bauabschnittes im Bereich des Schlossparterres („Alter Rosengarten“). In den Jahren 2012-2013 folgte der zweite Bauabschnitt mit umfangreichen Gestaltungsmaßnahmen, stets in enger Abstimmung mit den Stadtgärten Baden und dem Bundesdenkmalamt. Die Rosen wurden von den Österreichischen Baumschulen zur Verfügung gestellt.

Orangerieparterre
Der zentrale Bereich vor der Orangerie – dem einzigen noch verbliebenen barocken Gebäude Badens – erstrahlt seit 2013 in neuer Pracht und zeigt nunmehr die Rose in ihren unterschiedlichsten Verwendungsformen. Zusätzlich bieten großzügige Platzbereiche neuen Raum für vielfältige Veranstaltungen inmitten des „Rosenmeeres“ und sanft ansteigende Rampen sorgen für eine barrierefreie Erschließung. Die gestalterische Formensprache nimmt Bezug auf die gartenhistorischen Strukturen des Orangerieparterres, welche anhand alter Planunterlagen und eines Gemäldes aus dem 18. Jahrhundert von grünplan Landschaftsarchitekten rekonstruiert werden konnten. Archäologische Funde im Zuge der Bauarbeiten wurden sorgfältig dokumentiert und flossen in die planerische Rekonstruktion mit ein. Der barocken Orangerie wurde somit wieder ein würdiger Vorplatz verliehen, der zugleich zeitgemäße Anforderungen miteinbezieht.

Platanenring
Die eindrucksvolle, weit über 150 Jahre alte Platane des Rosariums erfreut sich durch ihre markante Erscheinung sowohl bei der Bevölkerung, als auch bei Touristen großer Beliebtheit. Um die Standortbedingungen für diesen „grünen Riesen“ zu verbessern, wurde der vorbeiführende Asphaltweg leicht verschwenkt. Zudem wurde eine Abgrenzung in Form einer ringförmigen Holzumfriedung geschaffen, der den Wurzelraum der Platane schützen und gleichzeitig Passanten vor herabfallenden Ästen bewahren soll. Innerhalb des Zaunes wurde eine attraktive schattenverträgliche Staudenpflanzung ergänzt.

Raumabschluss Schlossparterre
Das Schlossparterre („Alter Rosengarten“), welches bereits im Rahmen eines früheren Bauabschnittes saniert und attraktiviert wurde, erhielt eine räumliche Fassung mittels eines erhöhten Podestes im Norden sowie einer prachtvollen Rosenpergola im Süden. Die erhöhte Plattform ist von einer üppigen Mischpflanzung aus Stauden und Rosen eingefasst und über eine seitliche Rampe barrierefrei angebunden. Sie bietet Gelegenheit zum Verweilen und Genießen des Ausblicks über den Rosengarten. Darüber hinaus schafft sie einen gestalterischen Übergang zum nördlich angrenzenden Schloss Weikersdorf.
Den Höhepunkt bildet jedoch die große U-förmige Rosenpergola im Süden. Als zeitgenössische Interpretation eines berankten Laubenganges mit schattigen Sitzgelegenheiten lädt sie zum Flanieren und Verweilen unter zum Teil duftenden Rosen ein. Die Pergola ist aus heimischem Lärchenholz gefertigt, weshalb bei der Planung größter Wert auf konstruktiven Holzschutz gelegt wurde. In der Platzmitte befindet sich ein Blumenrondell mit einer Statue der Göttin Flora (Replik des barocken Ausstattungsprogramms). Die farbliche Gestaltung des Rondells folgt dem Farbkreis nach Goethe, mit dementsprechender Pflanzenauswahl.

Die Pflege des Rosariums wird seitens der Stadtgärten Baden nach den Kriterien von Natur im Garten durchgeführt (siehe https://naturimgarten.nrw/kernkriterien-natur-im-garten/)